In Deutschland nehmen sich jedes Jahr rund 10.000 Menschen das Leben.
70 Prozent davon sind Männer. Das wirkt zunächst erstaunlich, weil Depressionen bei Frauen sehr viel häufiger diagnostiziert werden. Doch Männern fällt es oft schwer, über die eigenen Gedanken und Gefühle zu sprechen.
Suizid ist nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen bei jungen Menschen. Vor allem in der Zeit der Pubertät und des frühen Erwachsenenalters gibt es Krisen, in denen eine Selbsttötung für die Betroffenen die einzige Lösung zu sein scheint. Mit Hilfe professioneller Unterstützungsangebote kann es jedoch gelingen, andere Wege aus der Krise zu finden.
Fast alle zwei Stunden stirbt ein Mensch über 60 Jahren in Deutschland durch eigene Hand. Selbsttötungen von älteren Menschen werden gesellschaftlich häufig als „Bilanzsuizid“ oder „Freitod“ bagatellisiert. Ganz im Gegenteil aber sind lebensmüde Gedanken in den allermeisten Fällen das Symptom einer depressiven Erkrankung. Mit Hilfe professioneller Unterstützungsangebote kann die Erkrankung behandelt, die Symptome gelindert und das Augenmerk wieder auf die Ressourcen dieser Lebensphase gerichtet werden.
Etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann ist im Laufe des Lebens von einer Depression betroffen – und das oft unabhängig von äußeren Umständen wie
Erfolg oder Status. 70 bis 80 Prozent der Betroffenen leiden unter Suizidgedanken.
Doch obwohl es anerkannte und wirksame Therapiemöglichkeiten gibt, erhalten weniger als die Hälfte der an einer Depression erkrankten Menschen eine ausreichende Behandlung. Daher ist es umso wichtiger, dass Betroffene professionelle Unterstützungsangebote wahrnehmen.
Rund jede fünfte Mutter ist von einer Wochenbettdepression betroffen. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die nicht nur das Leben der Mutter, sondern auch das des Kindes gefährdet. Daher ist es umso wichtiger, professionelle Unterstützungsangebote anzunehmen: im Haushalt, bei der Kinderbetreuung oder bei der Bewältigung materieller Probleme – vor allem aber bei der Behandlung der Erkrankung!
Jedes Jahr nehmen sich in Deutschland etwa 10.000 Menschen das Leben. Die Zahl der Suizidversuche liegt um ein Vielfaches höher. Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehen davon aus, dass durch jede suizidale Handlung sechs bis 23 weitere Personen betroffen sind.
Ausführliche Informationen zu Suizidalität und Suizidprävention finden Sie auf den Webseiten der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention und dem Nationalen Suizidpräventionsprogramm für Deutschland.
Weitere Projekte, die durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert werden und auf die wir Sie gerne aufmerksam machen möchten, sind die Evaluation der interaktiven Onlineintervention „8Leben – Erfahrungsberichte und Wissenswertes zum Thema Suizid“ sowie das kostenlose 12-wöchige Programm für Hinterbliebene nach einem Suizid ( „Hilfe nach Suizid“).
In dem vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten „Frankfurter Projekt zur Prävention von Suiziden mittels Evidenz-basierter Maßnahmen (FraPPE)“ wird ein auf Evidenz-basierten Methoden aufbauendes Programm zur Suizidprävention evaluiert. Untersucht wird die Effektivität eines Maßnahmenpakets bezüglich einer Reduktion suizidalen Verhaltens. Ziel ist die Senkung von Suiziden und Suizidversuchen innerhalb der dreijährigen Projektlaufzeit.
Ende Januar 2019 startete in Frankfurt am Main die Kampagne „Suizidversuche – Sicher verhindern“, im Rahmen derer dafür sensibilisiert werden soll, Patientinnen und Patienten nach einem Suizidversuch zeitnah psychiatrisch vorzustellen.
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Universitätsklinikum Frankfurt
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters
Universitätsklinikum Frankfurt
Institut für Allgemeinmedizin
Goethe-Universität
Institut für Rechtsmedizin
Universitätsklinikum Frankfurt
Gesundheitsamt Frankfurt am Main
AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Klinik Hohe Mark
Klinikum Frankfurt Höchst
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie – Psychosomatik
Zeitbild Stiftung
Offene Sprechstunden für Menschen in suizidalen Krisen
Im Rahmen unserer offenen Sprechstunden für Menschen in suizidalen Krisen bieten wir Ihnen zeitnah Beratung, Diagnostik und Therapie durch Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie.
Im Notfall wenden Sie sich bitte jederzeit an eine der psychiatrischen Kliniken!
Markuskrankenhaus | täglich nach Vereinbarung | Tel.: 069 – 9533 40 41 |
---|---|---|
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikum Frankfurt |
Vorstellung in der psychiatrischen Ambulanz (notfällig oder zeitnah nach vorheriger telefonischer Vereinbarung) | Tel.: 069 – 6301 5079 |
Klinikum Höchst | Donnerstags, 13:30 – 15:30 Uhr | Tel.: 069 – 3106 3292 |
Klinik Hohe Mark | Montag und Freitag: 9.00 – 12.00 und 13.00–16.00 Uhr Dienstag: 9.00–12.00 und 13.00–18.00 Uhr Mittwoch: 8.00–12.00 und 13.00–16.00 Uhr Donnerstag: 9.00–12.00 und 14.00–18.00 Uhr |
Tel.: 069 – 244 323 0 |
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters |
täglich nach Vereinbarung | Tel.: 069 – 6301 5920 |
Infobroschüre zum Umgang mit suizidalen Krisen
Mit der Broschüre möchten wir Betroffene und ihre Angehörigen mit den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten suizidaler Krisen vertraut machen. Sie beinhaltet auch Hinweise und Vorlagen zum Erstellen eines individuellen Krisenplans.
(Download Infobroschüre zum Umgang mit suizidalen Krisen)
Informationsabende für Angehörige von Menschen nach einem Suizidversuch
Unser fachlich geleitetes Angebot ist kostenlos und unverbindlich. Es richtet sich an Angehörige von Menschen, die einen Suizidversuch unternommen haben.
Derzeit gibt es aufgrund der aktuellen Situation keine festen Termine. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an Frau Dr. Schlang (christiane.schlang@stadt-frankfurt.de)
Qualifizierung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten
Hausärztinnen und Hausärzte sind häufig eine erste, niedrigschwellige Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit suizidalen Gedanken. Neben den ausgeschriebenen Fortbildungsterminen (mit CME-Punkten) kommen wir auch gerne in Ihren Qualitätszirkel oder halten einen Vortrag oder ein Seminar im Rahmen einer Tagung oder eines Symposiums.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an Frau Dr. Lemke (lemke@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de).
Aus,- Fort- und Weiterbildungsangebote für professionelle und nichtprofessionelle Akteure
Das Fortbildungs-Curriculum (Download) des Frankfurter Netzwerks für Suizidprävention (FRANS) richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mitgliedsorganisationen und -institutionen des Netzwerks sowie an für die jeweiligen Inhalte zusätzlich anzusprechende relevante Zielgruppen.
Die themenspezifischen Fortbildungen finden jeweils donnerstagnachmittags im Gesundheitsamt statt.
Offene Sprechstunden für Menschen in suizidalen Krisen
Im Rahmen unserer offenen Sprechstunden für Menschen in suizidalen Krisen bieten wir Ihnen zeitnah Beratung, Diagnostik und Therapie durch Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie.
Im Notfall wenden Sie sich bitte jederzeit an eine der psychiatrischen Kliniken!
Markuskrankenhaus
täglich nach Vereinbarung
Tel.: 069 – 9533 40 41
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Universitätsklinikum Frankfurt
Dienstags von 14:30 – 16:00 Uhr
Tel.: 069 – 6301 5079
Klinikum Höchst
Donnerstags, 13:30 – 15:30 Uhr
Tel.: 069 – 3106 3292
Klinik Hohe Mark
Montag und Freitag: 9.00 – 12.00 und 13.00–16.00 Uhr
Dienstag: 9.00–12.00 und 13.00–18.00 Uhr
Mittwoch: 8.00–12.00 und 13.00–16.00 Uhr
Donnerstag: 9.00–12.00 und 14.00–18.00 Uhr
Tel.: 069 – 44 323 0
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters
täglich nach Vereinbarung
Tel.: 069 – 6301 5920
Infogruppe für Menschen nach Suizidversuch
Die einstündige Infogruppe wendet sich an Menschen, die einen Suizidversuch unternommen haben. Sie wird in jeder der beteiligten Kliniken einmal monatlich angeboten und hat psychoedukativen Charakter. In der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik werden die Inhalte im Einzelkontakt vermittelt.
Markuskrankenhaus (mittwochs, 15.15 Uhr)
Gebäude C (3. Stock), Raum C.322 (Aquarium)
3. Juli 2019, 7. August 2019, 4. September 2019, 9. Oktober 2019, 6. November 2019, 4. Dezember 2019
Uniklinik (montags, 14.00 Uhr)
Haus 93, Raum A 114
8. Juli 2019, 12. August 2019, 9. September 2019, 14. Oktober 2019, 11. November 2019, 9. Dezember 2019
Klinikum Höchst (donnerstags, 14.30 Uhr)
D-Bau, 1. Stock, Konferenzraum
18. Juli 2019, 22. August 2019, 19. September 2019, 24. Oktober 2019, 21. November 2019 19. Dezember 2019
Klinik Hohe Mark (montags, 15.30 Uhr)
Haus Sonne, Sitzungszimmer, EG
29. Juli 2019, 26. August 2019, 30. September 2019, 28. Oktober 2019, 25. November 2019, 30. Dezember 2019
(Download Infobroschüre zum Umgang mit suizidalen Krisen)
Angehörigengruppe
Die fachlich geleitete Informationsgruppe richtet sich an Angehörige von Menschen nach einem Suizidversuch. Um Anmeldung per E-Mail an christiane.schlang@kgu.de wird gebeten.
Ort: Selbsthilfe-Kontaktstelle Frankfurt, Sonnemannstraße 3, 6. OG (mit Aufzug), 60314 Frankfurt
Zeit: donnerstags, 18:00 bis 20:00 Uhr an folgenden Terminen:
Qualifizierung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten
Hausärztinnen und Hausärzte sind häufig eine erste, niedrigschwellige Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit suizidalen Gedanken. Neben den ausgeschriebenen Fortbildungsterminen (mit CME-Punkten) kommen wir auch gerne in Ihren Qualitätszirkel oder halten einen Vortrag oder ein Seminar im Rahmen einer Tagung oder eines Symposiums.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an Frau Dr. Lemke (lemke@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de).
Nächster Termin: Seminar im Rahmen der 44. practica in Bad Orb vom 23. – 26. Oktober 2019
Aus,- Fort- und Weiterbildungsangebote für professionelle und nichtprofessionelle Akteure
Das Fortbildungs-Curriculum (Download) des Frankfurter Netzwerks für Suizidprävention (FRANS) richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mitgliedsorganisationen und -institutionen des Netzwerks sowie an für die jeweiligen Inhalte zusätzlich anzusprechende relevante Zielgruppen.
Die themenspezifischen Fortbildungen finden jeweils donnerstagnachmittags im Gesundheitsamt statt.
Veranstaltungen des Frankfurter Netzwerk
für Suizidprävention
Veranstaltungen des Bündnis gegen Depression
Frankfurt am Main e.V.
Da Medienarbeit zur Entstigmatisierung und zur Vermeidung von Nachahmungstaten eine der Interventionen von FraPPE ist, unterstützen wir Sie als Journalistin oder Journalist gerne bei Ihrer Berichterstattung über Suizide, Suizidversuche und Suizidalität.
Auf der Presseseite des Frankfurter Netzwerk für Suizidprävention finden Sie generelle Hinweise zur Suizidberichterstattung sowie Links zu konkreten Leitlinien beispielsweise zu Berichten nach dem Suizid einer bekannten Persönlichkeit oder über Suizidforen im Internet.
Wenn Sie Fragen oder ein bestimmtes Anliegen haben oder kompetente Ansprechpartner*innen für ein Interview oder eine Recherche suchen, wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Universitätsklinikum Frankfurt:
Stabsstelle Kommunikation, Haus 13
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
Tel : +49 69 – 6301-6444
kommunikation@kgu.de
Frühere Berichterstattungen können Sie unter folgenden Links abrufen:
Frankfurter Rundschau: „150 versuchte Suizide pro Monat“
FAZ: „Von der Selbsttötung abbringen“
FNP: „Mehr Suizide als in anderen Städten: Wie kann man helfen?“
Focus Online: „Programm will mehr Hilfe für Suizidgefährdete in Frankfurt“
SWR.de: „(Über-)Lebenshilfe – Was Fachkräfte und Laien tun können“
Frankfurter Rundschau: „Suizid verhindern“
FNP: „Wie Frankfurt die Zahl der Suizide verringern will“
OP-Online: „Programm soll Depression bekämpfen und Selbstmordrate senken“
Hessisches Ärzteblatt: „Bessere Prävention – Suizidrate soll um ein Drittel sinken“
Süddeutsche Zeitung: Bessere Vorbeugung – Suizidrate soll um ein Drittel sinken“
Pharmazeutische Zeitung: „Programm zur Prävention – Uniklinik will Suizidrate senken“
Spiegel online: „Was Betroffene und Angehörige tun können“
Frankfurter Wochenblatt: „Fünf Jahre Netzwerk FRANS“
Der Hausarzt: „Tabu Suizid: Ansprache kann Leben retten“
Frankfurter Rundschau: „Ein Projekt in Frankfurt will Suiziden vorbeugen“
Hessisches Ärzteblatt: „Das Virus und die Traurigkeit nicht gewinnen lassen“
Eintracht Frankfurt: „Täglicher Kampf gegen Corona und Traurigkeit“
Hier können Sie Informationsmaterial sowie einige Motive unserer aktuellen Plakatkampagne herunterladen.